DPP-4-Hemmer
Sitagliptin ratiopharm & Sitagliptin/Metformin ratiopharm
Disclaimer
This presentation may contain strategies, tactics and external messaging which would only be implemented and used after appropriate internal review and approval pursuant to applicable Teva policies. The presentation may also contain aspirational forecasts regarding Teva products (including products approved for sale by local health authorities, potential new indications for approved products and/or pipeline assets). Such forecasts are for planning purposes only; they do not represent a final agreed course of action and are subject to internal review and approval prior to implementation of any related strategies and/or tactics.
1. Allgemeine Information
Diabetes mellitus in Österreich:
- 800.000 Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind
- Jede/r Zehnte/r in Österreich ist von Diabetes betroffen
- Etwa 1/3 der Betroffenen weiß nichts von ihrer Erkrankung
- Zusätzlich > 300.000 Menschen mit sogenanntem Prädiabetes
- In 85–90% handelt es sich um Typ 2 Diabetes (Typ 2-DM)
- Stoffwechselerkrankung (Störung der Insulinsekretion, Insulinresistenz → Hyperglykämien)
- Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhen das Risiko für Typ 2-DM
- Pro Jahr sterben 10.000 Menschen an den Folgen von Diabetes, zumeist durch Herzinfarkt oder Schlaganfall |
Quellen: https://www.facediabetes.at/zahlen-und-fakten.html; eine Initiative der ÖDG (Österreichische Diabetes Gesellschaft)
*https://docplayer.org/4333974-Therapieoptionen-bei-diabetes-mellitus-typ-2-prof-dr-joachim-spranger.html
Diabetische Folgeerkrankungen:
National Diabetes Information Clearinghouse. Diabetes Statistics–Complications of Diabetes. (website)
http://www.niddk.nih.gov/health/diabetes/pubs/dmstats/dmstats.htm#comp.
Quelle für Grafik: https://docplayer.org/4333974-Therapieoptionen-bei-diabetes-mellitus-typ-2-prof-dr-joachim-spranger.html
Krankheitsverlauf des Typ-2-Diabetes mellitus
DM-Typ-2 ist eine chronische Erkrankung, die lebenslang individuell abgestimmte Therapie erfordert. |
Quelle für Grafik: https://docplayer.org/4333974-Therapieoptionen-bei-diabetes-mellitus-typ-2-prof-dr-joachim-spranger.html
Der Wirkstoff Metformin
Metformin
- Ist chemisch gesehen ein “Biguanid“ mit blutzuckersenkender Wirkung
- Bewirkt sowohl Senkung des basalen als auch postprandialen Blutzuckerspiegels
- Stimuliert nicht die Insulinsekretion und führt daher nicht zu Hypoglykämie
- Zusätzlich günstige Wirkung auf den Fettstoffwechsel
- Häufige UAWs insbes. zu Behandlungsbeginn Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitverlust)
Metformin senkt HbA1c um etwa 1,5% und ist aufgrund positiver Daten bezüglich
Reduktion kardiovaskularer Erkrankungen Ersttherapie bei Typ 2-Diabetes (UKPDS, 1998) ¹
Die blutzuckersenkende Wirkung beruht wahrscheinlich auf 3 Mechanismen:
- Senkung der Glukoseproduktion in Leber durch Hemmung der Glukoneogenese und Glykogenolyse
- Erhöhung der Insulinempfindlichkeit in Muskulatur --> bessere periphere Glukoseaufnahme/-verwertung
- Verzögerung der intestinalen Glukoseabsorption.
Quelle: Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), https://www.dzd-ev.de/diabetes/therapie-typ-2-diabetes/index.html
Metformin gilt seit 1998 (UKPDS) als 1. Wahl bei Typ-2-Diabetes¹ |
Quellen: Diabetes mellitus Typ 2, DFP-Literaturstudium, state of the art, ÖÄZ 17, 10. September 2020; |
UKPDS = United Kingdom Prospective Diabetes Study) |
Schematische Darstellung der Hauptwirkungen des Biguanids „Metformin"
http://www.doktorkarl.de/lexikon/inlets/inletdownload.html#biguanide
Medikamentöse Therapie
Antihyperglykämische Therapie bei Typ 2-DM
Allgemeine Therapieziele - Vermeiden von Akutkomplikationen |
Zielwerte (vereinfacht)
- HbA1c ist primäre Richtgröße der Stoffwechselkontrolle:
- Für die meisten PatientInnen ist HbA1c < 7% notwendig (ausreichender mikro-/makrovaskulärer Schutz)
- In bestimmten Fällen höher (bis zu 8%) oder niedriger < 6,5 %
Für die meisten PatientInnen ist HbA1c < 7 % notwendig!
Sekundäre Richtgrößen neben dem HbA1c
- Nuchternglukose < 130 mg/dl (ideal < 110 mg/dl)
- Postprandiale Glukose (2 h nach einer Mahlzeit) max. 180 mg/dl
Quelle: Diabetes mellitus – Leitlinien für die Praxis 2019 (Kurzfassung), ÖDG (Österreichische Diabetes Gesellschaft); MedMedia Verlag
Hauptangriffspunkte der Antidiabetika
Quelle für Grafik: https://docplayer.org/4333974-Therapieoptionen-bei-diabetes-mellitus-typ-2-prof-dr-joachim-spranger.html
Therapie nach rezenter Diagnose Diabetes mellitus Typ 2
Quelle: Diabetes mellitus – Leitlinien für die Praxis 2019 (Kurzfassung), ÖDG (Österreichische Diabetes Gesellschaft); MedMedia Verlag
DPP-4-Hemmer (Gliptine), GLP-1 und GIP
Gliptine (z.B. Sitagliptin, Vildaglitin) hemmen das Enzym DPP-4 (Dipeptidyl-Peptidase-4), welches das im Darm gebildete GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1) abbaut.
GLP-1 zählt zu den Inkretinhormonen, es wirkt antidiabetisch:
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sind die Blutglukosekonzentrationen normal oder erhöht, so steigern die körpereigenen Hormone GLP-1 und auch GIP (Glucose-dependent insulinotropic Polypeptide) die Insulinfreisetzung aus den Beta-Zellen des Pankreas. |
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GLP-1 senkt die Ausschüttung des blutzuckererhöhenden Hormons Glukagon aus den Alpha-Zellen des Pankreas |
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durch erhöhte Insulin- und reduzierter Glucagon-Freisetzung wird die hepatische Glukoseproduktion vermindert. |
GLP-1 und GIP sind glukoseabhängig, bei niedrigen Blutglukosespiegeln wirken sie nicht.
Die DPP-4-Hemmer (Gliptine) „hemmen“ den Abbau des körpereigenen GLP-1. |
Quelle: Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), https://www.dzd-ev.de/diabetes/therapie-typ-2-diabetes/index.html
DPP-4-Hemmer (Gliptine)
Gliptine (DPP-4-Hemmer) hemmen den Abbau des körpereigenen GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1)
Sitagliptin
Quelle: Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), https://www.dzd-ev.de/diabetes/therapie-typ-2-diabetes/index.html
Quelle: Diabetes mellitus – Leitlinien für die Praxis 2019 (Kurzfassung), ÖDG (Österreichische Diabetes Gesellschaft); MedMedia Verlag
Empfohlene Anwendungsbereiche der DPP 4 Hemmer (sind mit einem grünen Kastern hervorgehoben) |
Quelle: Diabetes mellitus – Leitlinien für die Praxis 2019 (Kurzfassung), ÖDG (Österreichische Diabetes Gesellschaft); MedMedia Verlag
Kombinationstherapie mit Metformin*
Multifaktorielle Therapie des Typ 2-DM
Quelle: https://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2008/081107.html
Chronische Erkrankung, die lebenslang individuell abgestimmte Therapie erfordert. Hauptziel ist Risikoreduktion für das Auftreten assoziierter (Spät-) Komplikationen. |
2. Fachartikel, Leitlinien, Empfehlungen
Folgende Inhalte stehen für Abirateron zum Download zur Verfügung:
3. Produktinformation
Sitagliptin ratiopharm
Anwendungsgebiete Sitagliptin rtp
Bei Erwachsenen mit Typ-2 DM, zusätzlich zu Diät und Bewegung:
Als orale Monotherapie
- Bei Metformin Unverträglichkeit oder Kontraindikation
Als orale 2-fach Therapie in Kombination mit
- Metformin
- einem Sulfonylharnstoff (Gliclazid rtp, Glimepirid rtp)
- Pioglitazon (Pioglitazon Act)
wenn Monotherapie in der höchsten vertragenen Dosis unzureichend ist.
Als orale 3-fach Therapie in Kombination mit
- Metformin und einem Sulfonylharnstoff
- Metformin und Pioglitazon
wenn 2-fach Therapie in der höchsten vertragenen Dosen unzureichend ist.
Zusätzlich zu Insulin (± Metformin), wenn stabile Insulindosis unzureichend ist.
Das Monopräparat Sitagliptin rtp wird v.a. bei Metformin-Unverträglichkeit/Kontraindikation eingesetzt. |
In der FI findet sich für Pioglitazon der Begriff PPARg-Agonist (PPARg = Peroxisomal Proliferator-activated Receptor gamma). Pioglitazon ist der einzige in Österreich angebotene Vertreter dieser Wirkstoffgruppe. Gelegentlich werden die Glitazone auch Insulin-Sensitizer oder Thiazolidindione bezeichnet.
Das Monopräparat in 2 Dosierstärken
DPP-4-Inhibitoren von ratiopharm
Orale Therapie des Typ-2-Diabetes
Sitagliptin ratiopharm
- FTBL 50 mg und 100 mg
- Beide Stärken mit Bruchkerbe
- Gleichwertig zu Januvia
- 30 Stück Packungen statt 28 Stück
- 3 Packungen pro Verschreibung
- Ab 1.Feb.2023 Grüne Box IND¹
- Januvia ist in Gelber Box RE 1²
¹IND-Text:
Bei Erwachsenen mit Diabetes Typ II, wenn mit Metformin keine aus- reichende Blutzuckereinstellung erreicht wird.
Dosierung Sitagliptin rtp
Verfügbare Dosierstärken
- 50 mg und 100 mg Filmtabletten (30 Stück)
- Beide Stärken mit Bruchkerbe für dosisäquivalentes Teilen
- Sitagliptin rtp FTBL 50 und 100 mg sind teilbar (Erstpräparat hingegen nicht)
- Januvia FTBL (28 Stück) gibt es mit 25, 50 und 100 mg – alle ohne Bruchkerbe
Dosierung
- 1x täglich 100 mg, Einnahme unabhängig von der Nahrungsaufnahme
- Nachholung einer vergessenen Einnahme nur innerhalb des gleichen Tages empfohlen
Nierenfunktionsstörung (bei leichter Störung keine Dosisreduktion), Dialyse
- bei GFR ≥ 45 bis < 60 ml/min 1x 50 mg/d; bei GFR ≥ 15 bis < 30 ml/min 1x 25 mg/d
- Sitagliptin kann ohne Berücksichtigung der Dialysezeiten gegeben werden
- Teilbare 50 mg FTBL
Leberfunktionsstörung (Sitagliptin wird vorwiegend renal eliminiert)
- Keine Dosisanpassung wenn leicht bis mäßig, Vorsicht bei schwerer Leberfunktionsstörung
Kombinationstherapie
- Dosisreduktion des Sulfonylharnstoffs bzw. des Insulins in Betracht ziehen
Übliche Dosierung 100 mg/d, unabhängig von Mahlzeiten; Dosisreduktion bei Nierenstörung. |
Weiterführende Angaben – s. Fachinformation
Sitagliptin/Metformin ratiopharm
Die beiden Fixkombinationen – der Metforminanteil variiert
Fixkombination in 2 Dosierstärken
DPP-4-Inhibitoren von ratiopharm
Orale Therapie des Typ-2-Diabetes
Sitagliptin/Metformin ratiopharm®
- FTBL 50/1000mg sowie 50/850mg
- Gleichwertig zu Janumet® und Vermetia®
- 60 Stück Packungen statt 56 Stück
- 3 Packungen pro Verschreibung
- Ab 1.Feb 2023 Grüne Box IND¹
- Janumet® und Velmetia® sind in Gelber Box RE 1²
1 IND: Bei Erwachsenen mit Diabetes Typ II, wenn mit Metformin keine ausreichende Blutzuckereinstellung erreicht wird
Anwendungsgebiete Sitagliptin/Metformin rtp
Für erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus
jeweils zusätzlich zu Diät und Bewegung
- Wenn mit einer Metformin-Monotherapie in der höchsten vertragenen Dosis keine ausreichende Blutzuckersenkung erreicht wird oder bereits mit Sitagliptin+Metformin behandelt wird.
2-fach Therapie bei unzureichender Monotherapie - Als Dreifachtherapie mit einem Sulfonylharnstoff (z. B. Gliclazid rtp, Glimepirid rtp) wenn die jeweils höchste vertragene Dosis von Metformin sowie dem Sulfonylharnstoff den Blutzucker nicht ausreichend senken.
3-fach Therapien bei unzureichenden 2-fach Therapien - Als Dreifachtherapie in Kombination mit Pioglitazon (z.B. Pioglitazon Actavis), wenn die jeweils höchsten vertragenen Dosen von Metformin und Pioglitazon nicht ausreichen, um den Blutzucker zu senken.
- Zusätzlich zu Insulin (d. h. als Dreifachtherapie), wenn eine stabile Insulindosis und Metformin allein den Blutzucker nicht ausreichend senken.
Typ 2-DM bei nicht ausreichender Therapie mit Metformin (allein oder in Kombination mit Sulfonylharnstoff) oder zur Dreifachtherapie mit einem Thiazolidin (Glitazon) oder Insulin. |
Weiterführende Angaben – s. Fachinformation
Dosierung Sitagliptin/Metformin rtp
Zwei verfügbare Dosierstärken
- 50/850 mg und 50/1000 mg Filmtabletten (60 Stück)
- zumeist 2 FTBL / Tag zu den Mahlzeiten
- Janumet, Velmetia, Sita/Metf rtp und die meisten anderen GX-FTBL sind nicht teilbar
Dosierung
- Üblicherweise 2 FTBL täglich (jeweils 50 mg Sitagliptin + Metformin in bisheriger Dosis)
- Die vorhergehende antidiabetische Therapie berücksichtigen (Details – s. FI)
- Maximal 3000 mg Metformin + 100 mg Sitagliptin als Tages-Gesamtdosis (Metformin 3000 mg/d sind mit dem Kombinationspräparat alleine nicht realisierbar)
- Die Tages-Gesamtdosis auf 2 Einzeldosen aufteilen
- Einnahme zu den Mahlzeiten reduziert das Risiko für gastrointestinale UAWs
- Bei gleichzeitiger Insulintherapie kann eine Insulin-Dosisreduktion erforderlich sein
- Falls mit den Fixkombinationen keine angemessene Dosierung erreicht wird, sollten Sitagliptin- und Metformin-Monopräparate eingesetzt werden
Zumeist 2 Filmtabletten (50/850 oder 50/1000 mg) pro Tag, vorzugsweise zu den Mahlzeiten. |
Nierenfunktionsstörung
- Leicht: keine Dosisreduktion bei GFR ≥ 60 ml/min (GFR = Glomuläre Filtrationsrate )
- Mäßig bis schwer: Dosierung abhängig von GFR; ebenso die max. Tagesdosen (s. FI)
- Vor Beginn einer Metformin-Therapie und danach mindestens 1x jährlich GFR ermitteln
Leberfunktionsstörung
- Kontraindiziert aufgrund des Metformin-Anteils
- Sitagliptin als Monopräparat darf gegeben werden
Weitere Hinweise
- Die empfohlene Diät mit angemessener Verteilung der Kohlenhydratzufuhr während des Tages fortführen
- Vorsicht bei älteren Patienten
- Nicht anwenden bei Kindern und Jugendlichen
Metformin ist bei eingeschränkter Leberfunktion kontraindiziert. |
Weiterführende Angaben – s. Fachinformation
Gegenanzeigen
Sitagliptin ratiopharm
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige Bestandteile
Zusätzlich bei Sitagliptin/Metformin rtp (aufgrund des Metformin-Anteils)
- Jede Art akuter metabolischer Azidose, wie z.B.
- )Laktatazidose (metabolische Übersäuerung durch Anhäufung von Milchsäure, Blut-pH-Abfall)
- ) diabetische Ketoazidose (vermehrte Bildung von Ketonkörpern, z.B. Azeton bei schwerem Insulinmangel)
- Diabetisches Präkoma (schwere Stoffwechselentgleisung durch Insulinmangel)
- Schwere Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min)
- Akute Erkrankungen, welche die Nierenfunktion beeinträchtigen können, wie Dehydratation, schwere Infektionen, Schock, intravaskuläre Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln
- Akute oder chronischen Erkrankungen, die eine Gewebehypoxie (Minderversorgung mit Sauerstoff) verursachen können, wie Herz- oder Lungeninsuffizienz, kürzlich erlittener Myokardinfarkt, Schock
- Leberfunktionsstörung; akute Alkoholvergiftung, Alkoholismus
- Stillzeit
Wichtige Warnhinweise
Sitagliptin rtp
- Nicht geeignet bei Typ 1-Diabetes anwenden sowie zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose
- Auf Überempfindlichkeit achten
- Hinweise für erhöhtes Risiko einer akuten Pankreatitis unter DPP-4-Hemmern (anhaltende starke Bauchschmerzen sind charakteristisches Symptom; Patienten darauf hinweisen)
- Vorsicht bei Nierenfunktionsstörungen
- Hypoglykämierisiko bei Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin
- Verkehrshinweis (geringes Risiko, allerdings sind Schwindel und Schläfrigkeit mögliche UAWs)
Zusätzlich bei Sitagliptin/Metformin rtp (aufgrund des Metformin-Anteils)
- Auf Laktatazidose achten; Anzeichen sind Dyspnoe, Bauchschmerzen, Muskelkrämpfe, Hypothermie, Koma
(Spezielle Risikofaktoren: akute Verschlechterung der Nierenfunktion, kardiorespiratorische Erkrankung, Sepsis) - Vorübergehend absetzen bei OPs sowie intravaskulärer Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel
- Nierenfunktion vor und während der Therapie kontrollieren
- Vorsicht bei Medikamenten mit Einfluss auf Nierenfunktion
- Abnorme Laborwerte genau abklären hinsichtlich Ketoazidose oder Laktatazidose
Insbesondere auf Anzeichen einer Metformin-assoziierter Laktatazidose achten. |
Wichtige Wechselwirkungen
Sitagliptin
- Potente CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Itraconazol, Ritonavir, Clarithromycin) könnten bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung die Pharmakokinetik von Sitagliptin verändern.
- Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin.
Zusätzlich bei Sitagliptin/Metformin rtp
- Jodhaltige Kontrastmittel (Sitagliptin/Metfromin vorübergehend absetzen)
- Arzneimittel die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen könnten (z.B. NSAR, ACE-Hemmer, Sartane, Schleifendiuretika); engmaschige Überwachung der Nierenfunktion zu Therapiebeginn
- ACE-Hemmer könnten den Blutzuckerspiegel senken; ggf. Metformin-Dosis anpassen
- Alkohol (erhöhtes Risiko für Laktatazidose bei Alkoholvergiftung insbes. bei Fasten sowie Leberfunktionsstörung)
Sitagliptin weist relativ wenige WW auf, für Metformin sind etwas mehr potentielle WW bekannt. |
Nebenwirkungen
Sitagliptin rtp
- Häufig: Hypoglykämien bei Kombination mit Sulfonylharnstoffen und Insulin
- Selten aber schwerwiegend: Pankratitis, Überempfindlichkeitsreaktionen
Zusätzlich bei Sitagliptin/Metformin rtp
- Häufig: Gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Schmerzen im Oberbauch u. Appetitverlust; bevorzugt zu Behandlungsbeginn zumeist spontane Rückbildung
- Metallischer Geschmack
- Sehr selten: Laktatazidose, Leberfunktionsstörungen, Hepatitis
Hypoglykämie bei Kombination mit SH und Insulin, Magen/Darm, Pankreatitis, Schläfrigkeit, Überempfindlichkeit, Laktatazidose, metallischer Geschmack. |
4. Zusammenfassung und Kernbotschaften
- Sitagliptin zählt zu den DPP-4-Hemmern
- Es ist als Monopräparat und als Fixkombination mit Metformin etabliert
- Die Erstpräparate machen in Summe etwa 17 Mio € pro Jahr; Erstattung Gelbe Box RE 1
- Die ersten Generika kommen am 1. Feb. in die Grüne Box mit IND
- ratiopharm (Mono- und Kombination) und Actavis (nur Kombination) sind in der 1. Welle
- Hohe Kostenvorteile
- Packungen zu 30 satt 28 Stück bzw. zu 60 statt 56 Stück
- OP 3 (3 Packungen pro Verschreibung)
- Grüne Box IND statt Gelbe Box RE 1
Quelle: Insight Galaxy, SR-PH-AT-Plus (niedergelassener Bereich, Sell out) und Veröffentlichungen auf www.avsv.at
* Neben den Gliptin-Fixkombinationen mit Metformin, gibt es auch eine Fixkombination aus Alogliptin und Pioglitazon. Der Jahresumsatz beträgt jedoch nur 350.000 €
5. Marketing Materialien
Download der Marketingmaterialien:
6. Marktinformationen
Marktzahlen
Antidiabetika-Markt (inkl. Insuline)
7 Mio Packungen entsprechen 190 Mio € pro Jahr. |
Quelle: Insight Galaxy, SR-PH-AT-Plus (niedergelassener Bereich, Sell out)
Umsatzstarke „neuere“ Antidiabetika, überwiegend patentgeschützt (ohne Insuline)
durchschnittlicher FAP ca. 30 € / Pck, |
Quelle: Insight Galaxy, SR-PH-AT-Plus (niedergelassener Bereich, Sell out)
DPP-4-Hemmer (Gliptine) – Marktzahlen und Erstattung
- Die Gliptine sind eine Substanzgruppe innerhalb der oral anwendbaren Antidiabetika
- Jahresumsatz knapp 49 Mio €, entsprechend rund 1,6 Mio Packungen
- Durchschnitts FAP rund 30 €/Pck, Ø KP über 40 €
- Insgesamt 5 Substanzen – Sitagliptin, Vildagliptin, Linagliptin, Saxagliptin und Alogliptin
- Die Monopräparate machen knapp 45% (22 Mio €/J) des Umsatzes; Großteil Linagliptin
- Auf die Kombinationen mit Metformin* entfallen 55% (27 Mio €/J) des Umsatzes
- Sitagliptin+Metformin ist die umsatzstärkste Fixkombination
- Linagliptin (Trajenta) ist das umsatzstärkste Monopräparat
- Bislang gibt es keine GX-Gliptine oder GX-Gliptinkombinationen im EKO
- Alle Erstpräparate sind in der Gelben Box, überwiegend mit RE 1 lediglich Linagliptin/Metformin (Jentadueto) und Linagliptin (Trajenta) sind RE 2
Die generischen Gliptine (± Metformin) kommen in die Grüne Box mit IND |
Quelle: Insight Galaxy, SR-PH-AT-Plus (niedergelassener Bereich, Sell out) und Veröffentlichungen auf www.avsv.at
* Neben den Gliptin-Fixkombinationen mit Metformin, gibt es auch eine Fixkombination aus Alogliptin und Pioglitazon. Der Jahresumsatz beträgt jedoch nur 350.000 €
Ausgangssituation Sitagliptin (± Metformin)
17 Mio € /Jahr |
Kombinationspräparat: Hauptform 50 mg/1000 mg FTBL (89% der Pck) |
Quelle: Insight Galaxy, SR-PH-AT-Plus (niedergelassener Bereich, Sell out)
Erstpräparat und Mitbewerber
Januvia vs. Sitagliptin rtp
- Kostenvorteile 19,70€ (63%) bzw. 29,75€ (72%) pro Packung
- Zusätzlich:
- 30 Stück statt 28
- Grüne Box IND statt Gelbe Box RE 1
- OP 3
Januvia (MSD) |
Sitagliptin ratiopharm |
|
---|---|---|
25 mg FTBL |
31,20 € |
--- |
50 mg FTBL |
31,20 € |
11,50 € |
100 mg FTBL |
41,25 € |
11,50 € |
Packungsgr. |
28 St. |
30 St |
EKO |
Gelbe Box RE 1 |
Grüne Box IND |
Teilbarkeit |
Nein |
Ja, beide Stärken mit “echten” Bruchkerben |
Sitagliptin rtp gibt als 50 und 100 mg FTBL. |
Janumet bzw. Velmetia. Sitagliptin/Metformin rtp
- Kostenvorteile 72% bzw. 71%
- Zusätzlich:
- 60 Stück statt 56
- Grüne Box IND statt Gelbe Box RE 1
- OP 3
Basis: Kassenpreise laut Warenverzeichnis I, gültig für Feb. 2023. Janumet 50 mg/850 mg sowie 50 mg/1000 mg Filmtabletten, 56 Stück (Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H) bzw. Velmetia 50 mg/850 mg sowie 50 mg/1000 mg Filmtabletten, 56 Stück (Kwizda Pharma) vs. Sitagliptin/Metformin ratiopharm 50 mg/850 mg sowie 50 mg/1000 mg Filmtabletten, 60 Stück.
Abkürzung im Warenverzeichnis bzw. in der Ordinations-Software (auch bei den Mitbewerbern)
Bezeichnung |
Pharma-Zentralnummer |
Packungsgröße |
Grüne Box IND1 ab |
---|---|---|---|
SITA/MTF RTP FTBL 50/1000MG |
5507809 |
60 St, OP 3 |
|
SITA/MTF RTP FTBL 50/850MG |
5507790 |
60 St, OP 3 |
|
SITAGLIPTIN RTP FTBL 100MG |
5511018 |
30 St, OP 3 |
|
SITAGLIPTIN RTP FTBL 50MG |
5511001 |
30 St, OP 3 |
|
„SITA/METF RTP“ als Abkürzung im WVZ; auch bei den Mitbewerbern. |
Mitbewerber Kombinationspräparat
- First Wave: Alle außer Mylan ab 1. Feb. im EKO (Mylan frühestens 1. April)
- ratiopharm, Actavis und 1a-Pharma haben OP 60
- Sandoz, Stada und A-Med haben jeweils OP 56
Mitbewerber Sitagliptin-Monopräparat
- First Wave: ratiopharm, GL, A-med, Krka, Mylan, Sandoz, Stada, Mylan
- OP 30 nur rtp, GL und 1a (second wave 1. März: 1a)
7. andere rtp Produkte
Antidiabetika von ratiopharm
Neu in 2023
- Sitagliptin/Metformin rtp
- Sitagliptin rtp
- Vildagliptin/Metformin rtp
- Metformin rtp (Relaunch)
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Ein großer Teil der PatientInnen mit Typ 2-DM benötigt eine blutdrucksenkende Therapie.
Ein großer Teil der PatientInnen mit Typ 2-DM benötigt eine Statin-Therapie.
Quelle: Diabetes mellitus – Leitlinien für die Praxis 2019 (Kurzfassung), ÖDG (Österreichische Diabetes Gesellschaft); MedMedia Verlag
8. Fachinformationen
Fachinformationen Sitagliptin ratiopharm & Sitagliptin Metformin ratiopharm:
Frage 1: